Naturdenkmal Galgenbuck

 

Einst Richtstätte weit vor den Toren der Stadt, heute eine grüne Insel mitten im Wohngebiet – seit 1986 steht die bewaldete Anhöhe - ein typischer Traubeneichen- Hainbuchenwald auf felsig-trockenem Standort (Porphyr) als flächenhaftes Naturdenkmal unter Schutz. Seit 1996 betreut der Schwarzwaldverein Bad Säckingen das Naturdenkmal Galgenbuck an der Weihermatte - ein Bannwald mit mächtigen Eichen, Rückzugsort und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

 

Hier hat die Natur das Sagen - Pflegemaßnahmen, wie das Mähen der Wildblumenwiese mit der Sense, müssen trotzdem erfolgen. Durch die besondere Lage sind vor allem im Randbereich Dornen und Sträucher zu schneiden. Nistkastenaktionen und Müllsammlungen sind jedes Jahr erforderlich. Die heißen, trockenen Sommer der letzten Jahre, Stürme und 2021 Schneebruch setzen dem Baumbestand zu.

 

Bilder von der Herbstaktion am 11. November 2022

 

Die Fotos entstanden während den Pflegearbeiten am 19. Mätz 2022


Gut zu wissen ...

Auf dem Ausschnitt des bekannten Merianstichs von 1644 ist der dreischläfrige Galgen auf der Anhöhe weit vor den Toren der Stadt zu erkennen.

 

Hinrichtungsorte

Hinrichtungsorte lagen früher oft, wie auch in Säckingen, räumlich getrennt. Als Orte der Gerichtsbarkeit erscheinen Wälder, Baumplätze, Wiesen, Stellen am Wasser, Gruben, Berge, große Steine, Plätze vor Toren, Straßen oder Kirchhöfe.

Als Baumplätze waren vor allem Linden sehr beliebt. Gerichtslinden sind in der Regel alte Bäume, die an hervorgehobener Stelle im Dorf oder in dessen Nähe stehen. Unter ihnen wurde im Mittelalter das Dorfgericht abgehalten. 

 


 

Frühling am Galgenbuck