Die SCHUTZHÜTTEN

 

Zu den Aufgaben, die sich der Schwarzwaldverein seit je her gegeben hat, zählte auch immer Schutzhütten für Wanderer zu bauen und zu betreiben. Bei uns gibt es 2 dieser Schutzhütten. Die Röthekopfhütte und die Totenbühlhütte. Die Karte oben zeigt die Lage.

 

 

Die Röthekopfhütte

 

1934 zum 50-jährigen Stiftungsfests des Säckinger Schwarzwaldvereins, wurde die erste Schutzhütte auf dem Röthekopf gebaut. In einem Zeitungsartikel war damals zu lesen: „Die Erstellung der Hütte war möglich durch das weitgehende Entgegenkommen der Stadtgemeinde Säckingen, welche das erforderliche Holz gratis gestellt hatte. Die Planfertigung erfolgte durch den Architekten Röslin und die Fertigstellung hatte der städtische Förster Huber mit einer Anzahl Waldarbeiter übernommen. "So ist nun auf dem Röthekopf ein Wahrzeichen entstanden, das allen Menschen Schutz und Dienst erweist.“ Leider haben wir kein Bild dieser ersten Schutzhütte, die 1964 und 1981 abbrannte.  

 

1982 wurde sie völlig neu erbaut. Im Oktober 2018 haben acht Maler- Auszubildende der Bildungseinrichtung Christiani mit ihrem Ausbilder Jens Schädlich alle derangierten Holzbalken, Bretter und den Betonsockel der Röthekopfhütte neu aufbereitet und gestrichen. Forstarbeiter haben neue Sitzbretter angebracht. Ein Zeitungsartikel vom 26. Oktober 2018 berichtet: „Ein attraktives Ziel für Wanderer und Spaziergänger im Stadtwald erstrahlt in neuem Glanz. Der weite Blick zum Bergsee, auf den gegenüberliegenden Höhenzug der Juraausläufer und auf den Hochrhein entschädigt für die Mühen des steilen Anstiegs."

 

 

Geschichtliches zum Röthekopf

 

Bei Grabungen auf dem Felssporn des Röthekopfs in den Jahren 1920-1924 fand der Säckinger Heimatforscher Emil Gersbach hier die Überreste zweier Kulturperioden der Altsteinzeit: Aus der Zeit des Neandertalers vor ca. 50.000 Jahre und des Magdalénien vor ca. 12.000 Jahren.

 

Die bedeutenden Funde – zumeist Geräte und Werkzeuge aus heimischem Feuerstein – sowie die Schädelkalotte  eines Mannes der nach dem Neandertaler auftretenden Menschenrasse (Homo sapiens) sind im Hochrheinmuseum in Bad Säckingen ausgestellt.

 

1899 - 1912 Erschließung neuer Zugangswege zum Röthekopf durch den Schwarzwaldverein. Am Felsenweg sind die Treppenstufen aus Granit heute noch zu sehen.

 

 

Die Totenbühlhütte

 

Erbaut wurde die Totenbühlhütte im Jahre 1959 zum 75jährigen Bestehen der Ortsgruppe. Erneuert wurde sie 1986. 

 

Im Wanderplan 1987 schrieb der damalige Werbe- und Kulturwart des Schwarzwaldvereins Bad Säckingen Dr. Gottfried Nauwerk:

 

Die Totenbühlhütte ist wiederhergestellt!

Die Totenbühlhütte, eine knappe Wegstunde am Südhang des Eggbergs auf 583 m Höhe gelegen, wurde im Jahr 1959 von der Stadt erbaut. Die Ortsgruppe Bad Säckingen feierte damals ihr 75jähriges Bestehen.

Seit 3 Jahren litt die Hütte zunehmend unter Schäden durch mutwillige Zerstörung. Zuletzt stand nur noch das eiserne Gerippe mit dem Dach, so rigoros war die Holzverkleidung abgerissen und nach und nach verbrannt worden.

Unsere Bemühungen um die Wiederherstellung des hübschen Pavillons haben Früchte getragen. Mit einem kräftigen Zuschuss aus ihren Ersparnissen hat die Ortsgruppe den raschen Wiederaufbau unterstützt. Stadtbauamt und Bauhof haben ganze Arbeit geleistet!

Am 24. Oktober stieg Bürgermeister Dr. Nufer, begleitet von einigen Stadträten und einer munteren Wanderschar hinauf zur neuen Totenbühlhütte und übergab das gelungene Werk in einer launigen Ansprache der Öffentlichkeit.

Ein goldener Herbsttag strahlte über den Stadtwald und verklärte die frohen Gesichter. Wer sehen konnte, hat den weiten Blick auf das Hochrheintal, auf die Tafelberge des Schweizer Jura bis hin zu den fernen Alpen schweifen lassen und dankbar in sich aufgenommen.

 

Möge die schöne Hütte lange erhalten bleiben!

Ein Aufstieg lohnt sich immer, bei jedem Wetter. Der Blick über Bad Säckingen ist einzigartig, egal ob bei Sonnenschein oder Nebel.