Die Kelten am Hochrhein

Führung: Ingrid Bär und Gottlieb Burkart

 

Umweltfreundlich mit DB und SBB erreichte die 13 – köpfige Wandergruppe Neuhausen. Am frühen Vormittag hatten wir den Rheinfall fast für uns alleine. Über die Brücke querten wir den Rhein zum Schloss Laufen. Auf dem linken Rheinuferweg und damit bereits in den Kanton Zürich führte der Weg zur Brücke nach Nohl. 

Die kleine Gemeinde Nohl ist eine rechtsrheinische „Exklave“, die bis in die fünfziger Jahre nur mit einer Fähre mit dem Züribiet verbunden war.  Nach einem Aufstieg erreichten wir die Hochebene wo es entlang markanter Grenzsteine zum Keltenwall ging. 

Eine große Rheinschleife bildet hier eine 233 Hektar große Halbinsel „Schwaben“, diese nutzten in der Spätlatènezeit also vor über 2000 Jahren die Kelten - auch Gallier, bekannt durch Asterix und Obelix - für ein Oppidum, eine befestigte (Handels-) Siedlung. Diese wurde ursprünglich mit einer mächtigen Wallmauer und einem vorgelagerten Graben geschützt. Über eine Länge von 750 Meter sind die imposanten Reste der Befestigungsanlage heute noch zu sehen und legen Zeugnis ab über einen wichtigen Abschnitt unserer (Früh-) Geschichte. Sehenswert ist ein nachgebildeter Teil des großen Eingangstores.

Nächste Station der Wanderung waren die Anlagen des Flusskraftwerks bei Rheinau. Da mangels ausreichendem Gefälle die Turbinenanlagen unterirdisch verlegt werden mussten, kann das Rheinwasser über einen Stollen rheinabwärts wieder zugeführt werden. Damit Rheinau dadurch nicht den Inselcharakter verliert mussten zwei weitere Stauwehre gebaut werden.

Auf der Klosterinsel besichtigten wir die ehemalige Klosterkirche Rheinau, sie gehört zu den bedeutendsten barocken Sakralbauten der Schweiz. 

Der Rückweg führte uns rechtsrheinisch wieder zum Rheinfall, den wir nun von der anderen Seite, diesmal im Touristentrubel erlebten. Der Anstieg zum Bahnhof forderte die letzten konditionellen Reserven.

 

Vielen Dank an Ingrid und Gottlieb für die schöne, abwechslungsreiche Wanderung und die tolle Organisation mit der DB und der SBB.

 

 

ÜBRIGENS: Hast du den Hund mit der Brille gefunden?